Piko A-Gleis - Gleisplan Beispiele
Das Piko A-Gleis bietet mit seiner Gleis-Geometrie viele Möglichkeiten und erlaubt auch komplexe Anlagenaufbauten. Für viele Nutzer ist es jedoch nicht ganz einfach, sich in die komplexe Geometrie einzuarbeiten. Mit dieser kleinen Übersicht möchten wir Ihnen einen Überblick über die verschiedenen Gleise verschaffen und wie diese kombiniert werden können, um Beispielsweise Parallelgleise herzustellen oder komplexe Bogenweichenkonstrukte zu bilden.
Die Gleisgeometrie des Piko A-Gleis
Geraden vom Piko A-Gleis
Das Piko A-Gleis bietet viele verschiedene gerade Gleise, doch wo werden welche Geraden eingesetzt?
Die Standard-Modul-Länge des Piko A-Gleis beträgt 470 mm und der Standart-Abstand zwischen 2 parallelen Gleisen (Gleismitte zu Gleismitte) beträgt 61,9 mm. Eine Modullänge setzt sich somit aus einer G231- und einer G239-Gerade zusammen. Warum ist das so?

- G239 = Gerade mit 239 mm Länge (Artikelnummer: 55200)
- G231 = Gerade mit 231 mm Länge (Artikelnummer: 55201)
- G119 = Gerade mit 119,5 mm Länge (Artikelnummer: 55202)
- G115 = Gerade mit 115,5 mm Länge (Artikelnummer: 55203)
- G107 = Gerade mit 107 mm Länge (Artikelnummer: 55204)
- G62 = Gerade mit 61,9 mm Länge (Artikelnummer: 55204)
- G940 = Flexible Gerade mit 940 mm Länge (Artikelnummer: 55209)
Piko G231 und G239

Eine normale Weiche hat ebenfalls eine Länge 239 mm. Somit kann in einer Modullänge eine Weiche verbaut werden. Gleichzeitig verläuft eine G231 Gerade im gleichen Abstand zu einer G239 mit 15° Abwinklung, wie es nach einer Weiche der Fall wäre. Nach der G239 Gerade kommt ein R9-Bogen zum Einsatz, der die Gleise wieder parallel zum Ursprungsleis ausrichtet.
Eine weitere Besonderheit dieses Aufbaus ist, dass durch die G239 im 15° Winkel der doppelte Gleisabstand gewonnen wurde, sodass ein weiteres Gleis dazwischen platziert werden kann, jeweils mit 61,9 mm Abstand zueinander. Alternativ könnte statt dem Gleis auch ein Bahnsteig zwischen 2 Gleisen platziert werden.

Dieses Beispiel zeigt, wie im Vergleich zum vorherigen Beispiel eine G239 einfach durch eine Weiche ersetzt wurde und durch Anschluss einer weiteren G231 an die Weiche ein Parallelgleis erzeugt wurde.

Dieses Beispiel zeigt, wie im Vergleich zum linken Beispiel ein R9 Bogen durch eine weitere Weiche eingesetzt werden kann. Es lässt sich somit feststellen, dass eine Weiche die gleiche Geometrie wie eine G239 und eine R9 hat.
Piko G115 und G119
Es gibt jedoch noch weitere Geraden. Bei den G115 und G119 verhält es sich gleichermaßen wie mit den G231 und G239, nur mit halber Länge. Dadurch sind halbe Abstände zwischen zwei parallelen Gleisen möglich.
Dieses Beispiel zeigt, wie durch eine halbe Gerade der 1,5-fache Gleisabstand erreicht wurde. Der 1,5-fache Abstand beträgt 92,8 mm. Dies kann zum Beispiel für schmale Bahnsteige genutzt werden.

Piko G107
Eine weitere Gerade ist die G107-Gerade, die einen speziellen Nutzen hat. Sie kommt beim Einsatz von Kreuzungen und Weichen in Kombination zum Einsatz.

Hier kommt die G107 Gerade in Kombination mit einer 30° Kreuzung und 4 Weichen zum Einsatz. Beide Gleise haben einen 1,5-fachen Abstand zueinander, ähnlich wie im vorherigen Beispiel.
Piko G62
Die kleinste Gerade stellt die G62 mit einer Länge von 61,9 mm dar. Diese kommt an besonderen Stellen wie beim Einbau von manchen Bogenweichen zum Einsatz, um die Modullänge wieder zu erreichen. Das Gleis entspricht in der Länge exakt der Modulbreite.
Piko G940
Ein ganz spezielles Gleis ist das G940 Flex-Gleis, welches die doppelte Modullänge hat. Es erlaubt flexible und individuelle Kurven zubauen.
Kurven / Bögen des Piko A-Gleis
Um parallele Gleise auch in den Kurven parallel verlaufen zu lassen, hat Piko dem A-Gleis verschiedene Bögen mit unterschiedlichen Radien zur Verfügung gestellt. Die R9 Bögen wurden bereits bei den Garden vorgestellt und haben vor allem die Aufgabe, nach einer Weiche die folgenden Gleise wieder parallel zum Ursprungsgleis auszurichten. Sie stellen aber in den Bögen einen besonderen Fall dar, da sie nur einen 15° Winkel hat.

- R1 = Bogen mit 30° und 360,00 mm Radius (Artikelnummer: 55211)
- R2 = Bogen mit 30° und 421,88 mm Radius (Artikelnummer: 55212)
- R3 = Bogen mit 30° und 483,75 mm Radius (Artikelnummer: 55213)
- R4 = Bogen mit 30° und 545,63 mm Radius (Artikelnummer: 55214)
- R9 = Bogen mit 15° und 907,97 mm Radius (Artikelnummer: 55219)
Die Radien R1 bis R4 verlaufen parallel, wenn sie im Standard-Gleisabstand von 61,9 mm angeordnet werden. Aufgrund des geringen Radius des R1 Gleises und der mangelnden Kombinationsfähigkeit mit Bogenweichen, sollte auf den Einsatz möglichst verzichtet werden und sich der Einsatz auf Nebengleisstrecken beschränken.
Auf Hauptgleisen kommen häufig 2 parallel verlaufende Gleise zu Einsatz. Durch die verschiedenen Radien ist das problemlos möglich. Es empfiehlt sich für die Hauptgleise der Einsatz von R2 und R3 Bögen in Kombination, für schnelle Fahrstrecken kann auch der R3 und R4 Bogen in Kombination eingesetzt werden.

Weichen, Kreuzungen und Bogenweichen des Piko A-Gleis
Jede Modellbahnanlage brauch Abzweigungen, an denen Züge die Gleise wechseln können. Piko stellt hierzu verschiedene Weichen und Kreuzungen zur Verfügung. Die einfachste Weiche ist die Weiche links und rechts, die in einem Winkel von 15° abzweigt. Weitere speziellere Weiche sind die Y-Weiche und die 3-Wege-Weiche, die in 2 unterschiedliche Richtungen abzweigen können.
Piko stellt auch 2 Kreuzungen zur Verfügung. Eine, die mit 15° abzweigt, kann wie eine normale Weiche in das Gleisbild integriert werden. Eine weitere 30° Weiche erlaubt komplexe Kreuzungen zu bauen. Die Kombination aus Weiche und Kreuzung stellt die Doppelkreuzungsweiche dar.
Eine ganz spezielle Form von Weichen sind die Bogenweichen, welche Bögen und Weichen kombiniert. Der Abzweig erfolgt im gleichen Winkel, jedoch mit einem kleinen Versatz. Diese Bogenweichen gibt es in den Radien R2/R3 und R3/R4.


- WL / WR = Standard-Weiche mit 15° Abzweig (Artikelnummer: 55220 / 55221)
- BWL / BWR R2 = Bogen-Weiche R2/R3 (Artikelnummer: 55222 / 55223)
- BWL / BWR R3 = Bogen-Weiche R3/R4 (Artikelnummer: 55227 / 55228)
- W3 = 3-Wege-Weiche mit je 15° Abzweig (Artikelnummer: 55225)
- WY = Y-Weiche mit je 15° Abzweig (Artikelnummer: 55226)
- DKW = Doppelkreuzungsweiche mit 15° Abzweig (Artikelnummer: 55224)
- K15 = Kreuzung mit 15° Abzweig (Artikelnummer: 55240)
- K30 = Kreuzung mit 30° Abzweig (Artikelnummer: 55241)
Piko Weichen

Eine normale Weiche hat eine Länge wie eine G239, also 239 mm. Dadurch ergeben eine Weiche und eine G231 genau eine Modullänge. Nach einer Weiche folgt meist ein R9 Bogen, wodurch das abgezweigte Gleis wieder parallel geführt wird. Alternativ könnte auch eine weitere gegenläufig angeordnete Weiche zum Einsatz kommen, die das Gleis wieder parallel führt und zusätzlich einen weiteren Abzweig anbietet. Eine ähnliche Geometrie bietet die Y-Weiche und die Dreiwege-Weiche.
Piko Kreuzungen
Die Doppelkreuzungsweiche lässt sich ähnlich wie eine Weiche in das Gleisbild integrieren. Dabei gibt es zur Kreuzung K15 keinen Unterschied, außer, dass die Fahrspuren bei der Doppelkreuzungsweiche gewechselt werden können. Die Integration der K30 Kreuzung wurde bereits bei der G107-Gerade vorgestellt und wird an dieser Stelle nicht nochmal erwähnt.

Piko Bogenweichen
Die Bogenweichen sind nicht so einfach zu integrieren, da diese in einer bestimmten Abfolge von Bögen verwendet werden müssen. Hier sind einige Beispiele aufgeführt, wie zwischen 2 oder mehr Gleisen gewechselt werden können.

In diesem Beispiel wurde in einer Kurve eine Bogenweiche R2 verbaut, die 2 Abzweigungen erzeugt. Einziger Unterschied ist, wo die Bogenweiche platziert wurde. Die schönere und elegantere Lösung ist ganz klar die erste Weiche. In manchen Kombinationen von mehreren Bogenweichen kann es jedoch vorkommen, dass die Bogenweiche nicht an erster Stelle platziert werden kann. Um dies auszugleichen, wird eine G62 in Kombination mit einem R3 Bogen eingesetzt. Zwar ist das Bild nicht so gleichmäßig, es passt jedoch zur Geometrie des Piko A-Gleises. Auch ist dieses Beispiel etwas teurer im Bau, da R3 Bögen teurer sind als die gängigen R2 Bögen.
Dieses Beispiel zeigt, wie sich 2 parallele Gleise in einer Kurve miteinander verbinden lassen. So ist im einen Beispiel der Wechsel vom inneren Gleis zum Äußeren möglich, im Anderen Beispiel vom äußeren Gleis zu Inneren. Zum Einsatz kommen hauptsächlich R2 Radien, bis auf ein R3 Bogen am Anfang des Kreises.
Die Geometrie ist übrigens beim Einsatz von R3 Bogenweichen die gleiche, nur mit dem Unterschied, dass die jeweils nächstgrößeren Radien verwendet werden müssen. Also statt eines R2 Bogens kommt ein R3 Bogen zum Einsatz usw.


Dieses Beispiel zeigt, wie viel mit R2 Bogenweichen erreicht werden kann. Es sind Wechsel zwischen 3 verschiedenen Radien in nur einer 90° Kurve möglich. Zwar muss zum Ausgleich eine G62 Gerade eingesetzt werden, diese stört das Gesamtbild aber nur sehr wenig.
Hier finden die R2 Bogenweichen aber auch Ihre Limits, denn mehr als 2 zu 3 parallelen Gleisen ist nicht möglich. Wer noch mehr möchte, der muss auf die Bogenweichen R3 setzen.
Dieses Beispiel zeigt die absoluten Limits, die mit Bogenweichen umgesetzt werden können. Insgesamt sind 5 Bogenweichen verbaut. Ein Wechsel zwischen R1 und den übrigen Gleisen ist mit Bogenweichen nicht möglich. Das R1 Gleis soll jedoch verdeutlichen, dass der äußerte Kurvenradius eigentlich ein R5-Radius ist, auch wenn Piko keine R5 Gleise anbietet.

Fazit der Piko A-Gleis Geometrie
Limits der Gleisgeometrie

Bei der Kombination von mehreren Weichen kommen Gleisplaner schnell an Ihre Grenzen. Denn werden mehrere Weichen unkorrekt hintereinander verbaut, treten Verschiebungen auf, zu Lücken oder Überlappungen führen. Im Beispiel wären weitere Ausgleichsgleise (G239 und G231) notwendig, damit die Längen der parallelen Gleise wieder übereinstimmen.
Fazit
Insgesamt bietet das Piko A-Gleis mit seiner Geometrie sehr viele Möglichkeiten. Das folgende Beispiel verdeutlicht, wie die verschiedenen Gleiselemente kombiniert werden können und die Geometrie dennoch erhalten bleibt. Es ist problemlos möglich, den Gleisabstand auf das 1,5- oder 2-fache auszudehnen und an einer anderen Stelle wieder auf den ursprünglichen Abstand zurückzuführen. Viele Elemente wie Weichen und Kreuzungen oder R9 Radien können beliebig untereinander ausgetauscht werden. Damit die Gleise wieder ordnungsgemäß zusammen geführt werden können, sollte stets darauf geachtet werden, dass die Gleise nicht nur parallel, sondern auch auf gleicher Höhe verlaufen.

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